Via Facebook-Event:
Demonstration, SLUTWALK BERLIN, 15.9. 2012. Ab 14 h.
Wir treffen uns am Platz des 18.März/ Brandenburger Tor. Die Route wird demnächst bekannt gegeben. Ebenso dürft ihr euch auf tolle Redner_innen freuen!
Es gibt KEINEN Dresscode! Come As You Are! Smash Rape Culture!
Gemeinsam werden wir laut, stehen wir auf gegen sexualisierte Gewalt und deren Verharmlosung, gegen Slut-shaming, Betroffenenbeschuldigung und Vergewaltigungsmythen!
Und für unser Recht auf Selbstbestimmung hinsichtlich Körper, Geschlecht, sexueller Orientierung, Verhalten, Aussehen und Kleidung.
Denn wir haben genug! Ein für allemal! Wir sind stark, laut, wütend, wir sind viele und wir sind IM RECHT!
WIR sind der SlutWalk
Gehen wir am 15.09.2012 in Berlin gemeinsam auf die Straße! Laut oder leise, bittend, fordernd, wütend, schweigend oder schreiend – wie wir wollen! – aber vor allem solidarisch!
Wir sind der SlutWalk, eine große, weltweite Bewegung, wer wir auch sind, wie wir uns definieren, wo wir herkommen oder hin wollen, wie arm oder reich wir sind, ob wir Schulabschlüsse haben oder nicht, ob wir politisch motiviert sind und/ oder persönlich betroffen.
Wir haben die Chance, die Dinge zu verändern! Ergreifen wir sie!
SlutWalk Berlin – Innenansicht: http://slutwalkberlin.de/post/28912020955/slutwalk-berlin-eine-innenansicht
ICH bin der SlutWalk
Ich bin das kleine Mädchen*, die Frau* auf der Straße, der Junge* und Mann*, bin Mutter, Tochter, Ärztin, Sexarbeiter_in, ich bin der Ministrant, das Heimkind, das Riot Grrrl, bin Managerin, Straßenfegerverkäufer_in, ich bin alle Geschlechter und queer, bin nackt und hochgeschlossen, ich komme von allen Kontinenten und aus allen Städten, aus den unterschiedlichsten Häusern und bin auf allen Wegen, ich bin ein Mensch, der ein Recht auf körperliche Unversehrtheit hat – und ich bin ohnmächtig.
Doch ich erwache überall auf dieser Welt aus meiner Ohnmacht und stelle mich als ein großes WIR der Vergewaltigungskultur entgegen, um hier und jetzt laut und deutlich zu sagen:
ES REICHT!
Sag uns nicht, was wir tragen sollen, damit DU uns nicht vergewaltigst!
Sag uns nicht, wen wir lieben dürfen, damit DU es akzeptieren kannst.
Fass uns nicht an, wenn wir nicht ganz klar JA sagen – nur, weil DU dich mächtig fühlen willst.
Zwing uns nicht in ein Geschlecht, nur weil DU nicht verstehst, dass es mehr als nur zwei gibt.
Fass niemals unsere Kinder an! Niemals!
Sag uns nicht, wir seien selbst Schuld, wenn wir sexualisierte Gewalt erfahren, weil DU Richter_in, Polizist_in oder Sonstwer bist.
Sag uns nicht, wir lügen, dass es nicht so schlimm war, wie wir sagen, denn DU weißt überhaupt nicht, wie es war.
Verbiete uns nicht zu lieben, wie, wann und wen wir wollen.
Bewerte uns nicht und benachteilige uns nicht auf Grund unserer Körper, und was wir damit machen, weil DU meinst, irgendein Recht darauf zu haben.
Wir sind wütend, dass wir von Polizei, Staatsanwaltschaften und Richter_innen nicht ausreichend geschützt und gehört werden.
Wir sind wütend, weil mensch uns einfach sagen kann, unsere Kleidung, Selbstdefinition, sexuelle Ausrichtung oder unser gewähltes Geschlecht seien schuld daran, wenn uns sexualisierte Gewalt angetan wird.
Wir sind wütend, wenn uns dann auch noch von oben herab gesagt wird, wie schlimm oder nicht schlimm diese Angriffe tatsächlich gewesen seien.
WIR haben dich NICHT provoziert, eingeladen, aufgefordert, ermutigt oder gebeten:
…uns zu belästigen
…uns zu bedrängen
…uns zu beleidigen
…uns anzufassen
…uns als pervers zu bezeichnen, weil wir homo, bisexuell und/oder queer sind.
…deinen Freund_innen zu erzählen, dass wir Schlampen sind, weil wir Sex haben, wann, wie und mit wem wir es wollen.
…uns Gewalt anzutun oder anzudrohen
…uns zu vergewaltigen!
DU, der Täter, bist IMMER und zu 100% selbst verantwortlich für deine Handlungen und KEIN MENSCH hat das Recht, diese Verantwortung von dir zu nehmen und sie uns, den (potentiell) Betroffenen, zuzuschieben.
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