Talk: Wem gehört die Stadt?

Im Rahmen der Ausstellung: “Wir sind hier nicht zum Spass! Kollektive und subkulturelle Strukturen im Berlin der 90er Jahre”, reden am 13.August 2013 Jesko Fezer, Lutz Henke und Dolly Leupold im Kunstraum Kreuzberg / Bethanien zum Thema: “Wem gehört die Stadt?”.

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1990 begannen verschiedene Subkulturen, den Bezirk Mitte für sich zu erschließen. In den folgenden Jah-ren ergab sich dort eine Vielzahl an bespielbaren Orten und oft fand sich bei psychogeographischen Streifzügen durch die Stadt auch noch dafür nützliches Inventar. Ende der 90er Jahre begann dann die Vermarktung dieses Lebensstils. Zeitgleich mit der von Kultursenator Peter Radunski forcierten Politik einer Highlight-Kultur (Kongress Berlin Beta, Berlin Biennale, Love Parade…) begannen sich immer mehr innerstädtische Brachen in Einkaufszentren, leerstehende Bürogebäude oder Townhouses zu verwandeln. Inzwischen gilt der seit 2008 nunmehr weltweit mit der Kampagne Be Berlin beworbene Mythos vom ‘kreativen Durchwurschteln’ international als hip und generiert Unmengen Neuberliner. Spielt der Berliner Stadtraum für sie beim Entwickeln von Ideen noch eine Rolle? Auf welchen Flächen findet heute was statt? Und welche Rolle spielen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit dabei?